Die Dotierturbine – den Wasserfluss sinnvoll umleiten
Damit die im Fluss aufsteigenden Fische den Einstieg in das Umgehungsgewässer finden können, braucht es eine sogenannte Leitströmung, welche die Fische zum Einstieg in die Fischaufstiegsanlage „führen“. In das Umgehungsgewässer werden beim Einlaufbauwerk 6 m3/s Rheinwasser eingeleitet. Beim Verteilbauwerk teilt sich das Wasser auf, einerseits in das Raugerinne (1,4 m3/s) und andererseits in eine Druckleitung mit 180 cm Durchmesser (4,6 m3/s), die das Wasser dem Fischeinstieg des Raugerinnes als Leitströmung zuführt.
Um die Energie dieser Wassermenge nicht ungenutzt verpuffen zu lassen, wurde ein sogenanntes Dotierkraftwerk eingebaut. Bevor das Wasser also seine Aufgabe als Leitströmung erfüllt, wird es zur Stromerzeugung genutzt und produziert das ganze Jahr über eine Leistung von ca. 300 kW was eine Jahresarbeit von rund 2,6 Mio. kWh ergibt.
Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die hohe Energie des Wassers abgebaut und es so sehr ruhig und gleichmäßig als Leitströmung für die Fische zur Verfügung steht. Eine klassische Win-Win-Situation für Klimaschutz und Ökologie.